Merian als Maler anthropomorpher Landschaften?

Autor: N.N.

Das Forschungs- und Studierendenprojekt untersucht die prägende Rolle der Verlage Johann Theodor de Bry und Lucas Jennis bei der Herstellung gedruckter Alchemica illustrata im ersten Drittel des 17. Jahrhunderts. Insbesondere die Rezeptions- und Bildstrategien des Radierers Matthäus Merian d.Ä. – und seiner direkten Künstlerkollegen – werden dabei in den Kontext frühneuzeitlicher Wissens- und Bilderproduktion gesetzt. Erstmals rückt das Corpus der in Frankfurt gedruckten Bilder in den Mittelpunkt eines explizit kunsthistorischen Interesses.

Als Forschungsgrundlage dienen die Occulta- bzw. Alchemica illustrata-Bestände der Spezialsammlung der Frankfurter Universitätsbibliothek. Mit der partiellen Digitalisierung dieser überaus reichen Bestände, deren Erstbesitzer teils bis in die Merian- und Entstehungszeit zurückzuverfolgen sind, werden dieselben einer breiten Öffentlichkeit frei zugänglich gemacht. Die Ergebnisse werden schrittweise als virtuelle Ausstellung präsentiert, die mit flankierenden Publikationen und Vernetzungsangeboten zugleich als dynamisch wachsende Wissensplattform zur Erforschung der gegenseitigen Durchdringung von Kunst und Alchemie / Naturmagie in der Frühen Neuzeit fungiert.

[empfohlene Zitierweise] Matthäus Merian d.Ä. und die Bebilderung der Alchemie um 1600, Virtuelle Ausstellung & Dynamische Wissensplattform, hg. von Berit Wagner, Frankfurt 2021ff. (merian-alchemie.ub.uni-frankfurt.de)